Abstinenz kann für Sie den Beginn eines neuen Lebensabschnitts bedeuten, den Start in ein suchtfreies Leben. Jeder Tag ohne Alkohol ist ein guter Tag!
Doch die Abstinenz beizubehalten kann häufig noch schwieriger sein, als sie zu erreichen. Es gibt zahlreiche heikle Situationen, in denen der Rückfall verlockend ist und in denen Betroffene das Bedürfnis nach Alkohol verspüren. Diese können individuell sehr unterschiedlich sein. Um einen Rückfall zu vermeiden ist es daher sehr wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Risikosituationen und die damit zusammenhängenden Gefühle kennen.
Wenn Sie sich dieser Gefühle bewusst sind, haben Sie bereits einen wichtigen Schritt geschafft! Betroffene sollten ihre persönlichen „Frühwarnzeichen“ kennen, damit sie so schnell wie möglich reagieren können.
Wenn es Ihnen möglich ist, gehen Sie schwierigen Situationen aus dem Weg oder verlassen Sie sie rechtzeitig. Auf „Akutsituationen“ kann man sich aber auch vorbereiten. Im Vorfeld eingeübte Verhaltensweisen ermöglichen, dass man in heiklen Situationen nicht rückfällig wird.
Natürlich mit allem, was üblicherweise dazugehört: laute Musik, viele Leute und noch mehr Alkohol. Von seinen Freunden weiß niemand, dass ich trocken bin und mir fiel es nach und nach immer schwerer, dem Bedürfnis nach einem kühlen Bier zu widerstehen. Was soll ich sagen? Den anderen schien es damit richtig gut zu gehen und sie hatten scheinbar sehr viel Spaß. Ich habe mich total einsam gefühlt und war einfach überfordert mit der ganzen Situation. Ich war komplett frustriert. Doch dann habe ich mich daran erinnert, was ich mir vorgenommen habe, nämlich nicht abzustürzen! Ich habe mir vorgestellt, wie stolz ich am nächsten Tag wäre und dass meine Freundin strahlen würde. Das hat mich total beruhigt. Und siehe da: mir ging es sehr schnell, sehr viel besser.“
Am schlimmsten ist‘s, wenn ich abends alleine in eine leere Wohnung komme. Da kommt manchmal ein verdammt starkes Bedürfnis auf nach Alkohol… Es tut fast schon weh und ich bilde mir ein, dass mein Hals regelrecht Feuer fängt. Als es mal so schlimm war, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte, habe ich zur Wasserflasche gegriffen und so lange getrunken, bis nichts mehr rein passte. Klar – der Wunsch nach Alkohol war immer noch da, aber Durst hatte ich definitiv keinen mehr! Ich habe danach mit meinem besten Freund drüber gesprochen… Das hat echt gut getan!“
im Supermarkt an den alkoholischen Getränken vorbei muss. Wenn ich die Weinflaschen ansehe, bekomme ich immer noch weiche Knie. Mittlerweile habe ich aber einen ganz guten Trick: Ich zähle von 100 in 7ner-Schritten. Oder in 12er-Schritten – je nachdem! Das lenkt mich ab und während ich dann weiter laufe zu den nicht-alkoholischen Getränken, ist der „Anfall“ schnell vorbei.“